Die Dachentwässerung

Um nicht im Regen zu stehen ist eine gut funktionierende Dachentwässerung eine sicher sinnvolle Einrichtung.

Das anfallende Regenwasser wird über die Dachfläche in die Dachrinne geführt und gelangt vom Rinnenablauf durch eine Regenfallleitung in die Grundleitung, welche das Wasser sicher in die Kanalisation weiterleitet.

Das Vermeiden von eindringendem Wasser in die Dachkonstruktion sowie der Schutz von Fassade und umliegendem Grundstück gilt hier als eine Notwendigkeit, um solchen Gebäudeschäden vorzubeugen.

 Montage einer Dachrinne

Die Dachrinne wird durch Einzelträger am Dach festgehalten, welche auf den Dachsparren (Dachbalken an der Unterkante des Daches) befestigt werden. Um zu gewährleisten, daß die Rinne auch ausläuft, werden die Rinnenträger mit einem Gefälle der Dachschräge entsprechend abgekantet.

Beispiele von verschiedenen Dachrinnen

Der Form von Dachrinnen ist wohl keine Grenze gesetzt. Ob halbrund oder kastenförmig in einer vorgebauten Konstruktion verborgen oder mit Verzierungen durch Sicken und Ornamenten optisch hervorgehoben.

Da die Dachentwässerung bei vor allem höheren Gebäuden einen großen Arbeitsaufwand von der Gerüststellung bis zur Montage der Dachrinne und der Falleitung bis zum Anschluß an die Grundleitung bedeutet, werden fast ausschließlich nichtrostende Materialien wie Kupfer, Titanzink, Aluminium oder Edelstahl verwendet. Der Einsatz von verzinkten Stahlrinnen hat sicherlich auch seine Berechtigung, wobei ein Schutzanstrich sinnvoll erscheint und dessen Erneuerung in gewissen Abständen die Lebensdauer einer verzinkten Stahldachrinne erheblich verlängert.

Dachrinnen: Welches System passt zum Haus?

Die Dachrinne wurde nicht erfunden, um der Klempnergilde ein gutes Zubrot zu sichern:Ohne Dachrinnen würde das Regenwasser direkt vom Dach entlang der Außenmauern auf den Boden laufen und dort versickern. Kellerwände, Fundament und letztlich das gesamte Mauerwerk würden satt durchfeuchtet, die Bausubstanz würde zerfallen. Deshalb sollten Sie die Entwässerungsrinnen nicht vernachlässigen.

 

Wie viel Rinne braucht das Dach?
Wie viel Dachrinne das Haus braucht, ergibt sich aus der Grundrissfläche eines Hauses geteilt durch die Anzahl der Fallrohre. Danach wird die Rinnengröße nach Nenn- oder Richtgröße ausgesucht – soweit die Theorie.

In der Praxis ermittelt der Fachbetrieb wie Bauklempner die richtige Dimensionierung. Seit Juli 2001 müssen Dachrinnen bei Neuinstallationen nach einer hydraulischen Berechnung ausgelegt werden. Neben Niederschlagsfläche und sogenanntem Abflussbeiwert kommen Faktoren wie Rinnenlänge, Rinnenwinkel, Laubfangkörbe und Verziehungen des Fallrohres hinzu, die zur Reduzierung des Abflussvermögens führen können.

Dachrinnen sollten immer mit Gefälle verlegt werden. Normalerweise erhalten sie mindestens 1 bis 3 mm pro Meter oder 0,5 % bis 2 % Gefälle. Durch den Einbau von Dehnungsausgleichsstellen sind Wasserrückstände nicht immer vermeidbar und gelten, sollten sie denn auftreten, nicht als Mangel. Auch leichte Verschmutzungen können in der Rinne bleiben. Auch das ist kein Mangel.

Wir informieren Sie gerne.