Dachrinnen: Welches System passt zum Haus?

Die Dachrinne wurde nicht erfunden, um der Klempnergilde ein gutes Zubrot zu sichern:Ohne Dachrinnen würde das Regenwasser direkt vom Dach entlang der Außenmauern auf den Boden laufen und dort versickern. Kellerwände, Fundament und letztlich das gesamte Mauerwerk würden satt durchfeuchtet, die Bausubstanz würde zerfallen. Deshalb sollten Sie die Entwässerungsrinnen nicht vernachlässigen.

 

Wie viel Rinne braucht das Dach?
Wie viel Dachrinne das Haus braucht, ergibt sich aus der Grundrissfläche eines Hauses geteilt durch die Anzahl der Fallrohre. Danach wird die Rinnengröße nach Nenn- oder Richtgröße ausgesucht – soweit die Theorie.

In der Praxis ermittelt der Fachbetrieb wie Bauklempner die richtige Dimensionierung. Seit Juli 2001 müssen Dachrinnen bei Neuinstallationen nach einer hydraulischen Berechnung ausgelegt werden. Neben Niederschlagsfläche und sogenanntem Abflussbeiwert kommen Faktoren wie Rinnenlänge, Rinnenwinkel, Laubfangkörbe und Verziehungen des Fallrohres hinzu, die zur Reduzierung des Abflussvermögens führen können.

Dachrinnen sollten immer mit Gefälle verlegt werden. Normalerweise erhalten sie mindestens 1 bis 3 mm pro Meter oder 0,5 % bis 2 % Gefälle. Durch den Einbau von Dehnungsausgleichsstellen sind Wasserrückstände nicht immer vermeidbar und gelten, sollten sie denn auftreten, nicht als Mangel. Auch leichte Verschmutzungen können in der Rinne bleiben. Auch das ist kein Mangel.

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